Freitag, 13. Juni 2014

Ein Hochzeitskleid muss her - aber wie soll es denn nun aussehen (Teil I)

Als Fotografin habe ich ja schon so einiges gesehen und deshalb war es für mich auch so schwierig das richtige Outfit für diesen Tag zu finden. Ich wollte kein gewöhnliches Kleid, das man in irgendeinem Brautmodegeschäft bestellt, abholt, anzieht und danach in den Schrank hängt. Mein Kleid sollte etwas anderes darstellen, ich wollte es wieder recyceln und nochmals tragen. Das was man so kennt ist entweder zu gerüscht, zu voluminös, hat zu viel schischi oder hätte niemals meine Ansprüchen entsprochen. Wahrscheinlich ist es aber einfach so, dass ich es mir einfach nicht so recht vorstellen konnte, wie ich in einem solchen Kleid aussehen würde. 
Die zündende Idee kam dann wie auch nicht anders zu erwarten bei Mama. Kurzerhand durfte ich mal wieder Püppchen spielen und wurde in den Reifrock samt Überrock gesteckt. Das Ergebnis war in meiner ersten Euphorie schon mal super.


Nach längerem grübeln gefiel mir allerdings die Form der Krinoline nicht wirklich. In irgendeinem Forum habe ich einen sehr treffenden Vergleich gelesen, dass man wie ein kleines Törtchen aussehen würde und dem konnte ich nur zustimmen. Aber ein toller Unterbau mit einem weiten Rock im Sissi Stil sollte es dann doch sein - eine kleine Prinzessin bin ich dann tief in meinem Herzen ja dann doch. Also setzten wir uns gemeinsam hin und recherchierten im Internet und fanden als Pendant zum runden Reifrock: die elliptische Krinoline. Ein tolles weites Konstrukt, das genug Beinfreiheit ermöglicht, schwere Röcke trägt und von der Form her einfach eine hübschere Silhouette zaubert. Schnittmuster also in den Warenkorb gelegt, das nötige Zubehör (Stahlband, Tunnelband, etc) geordert und ungeduldig auf den Postboten gewartet. Der kam dann auch gefühlte Monate später. Mensch das war schon eine harte Probe für mich, Geduld war noch nie so eine meiner Stärken.




Also habe ich Anfang August fleißig Schnittmuster ausgeschnitten, Stahl - und Tunnelband zugeschnitten, mir diverse WIP durch gelesen - die Nähmaschine bereit gestellt und dann endlich los gelegt. 



Am Anfang hatte ich noch die Befürchtung, dass es sehr schwer werden könnte und ich als Nähanfängerin das nicht schaffen würde. Aber irgendwann nach der 100 sten Naht war ein Ende in Sicht und das Resultat, das ich an meiner Püppi sehen konnte erfüllte mich mit Stolz. 



Da hing tatsächlich eine Käfigkrinoline, zwar noch etwas schief, aber sie hing da. Mit ein bißchen Feintuning wurde dann das auch noch beseitigt.


2 Kommentare:

  1. Dieses war der erste Streich...

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  2. Und was für einer, ich bewundere Dich um diese schöne Näharbeiten.
    Ganz großes Kino.

    Liebe Grüße von Chrissie

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